Schützenverein Benhausen 1836 e.V.
Der Schützenverein Benhausen 1836 e.V. ist der älteste, existierende Verein im Ort. Seine Gründung erfolgte im Jahre 1837 anlässlich des ersten Kirchenbaues in den Jahren 1836/37. Noch an der heutigen Schützenkette befindet sich ein silbernes Kreuz mit der Darstellung des hl. Alexius im Mittelstück und der Beschriftung „Schützenverein zu Bensen – Errichtet unter dem Schutze des hl. Alexius 1837“ auf den Kreuzbalken.
Eine Reihe von Schützen- und Ratsmitgliedern der 1974 noch selbstständigen Gemeinde Benhausen hegten schon lange den Wunsch nach einer eigenen Schützenhalle. Im September 1974 wurde eine Versammlung in der Gaststätte Henning einberufen, in dieser der damalige Oberst Franz Henning der Versammlung den Vorschlag unterbreitete, eine Montagehalle (Stahlkonstruktion) aus einer Konkursmasse zu erwerben. Diese müsse jedoch in Eigenleistung abgebaut und ebenso auf dem Schützenplatz am „Krähenwinkel“ (heutiger Standort) wieder aufgestellt werden. Mit großer Mehrheit wurde der Schützenvorstand beauftragt, den Kauf der Halle in die Wege zu leiten. Nach den organisatorischen Abwicklungen und der tatkräftigen Hilfe vieler fleißiger Schützenbrüder konnte am 30. April 1975 die Halle feierlich eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben werden.
Während des Hallenbaues entschied der Verein sich, die Halle mit einem Anbau zu erweitern. Dieses wurde durchgeführt und bildet mit der großen Halle die Schützenhalle zu Benhausen.
Im Jahre 1959 entschied man sich aufgrund ständig wachsender Mitgliederzahlen, den Schützenverein in zwei Kompanien, die Ost- und die Westkompanie, zu teilen. Dem Gesamtverein waren inzwischen 217 Schützen beigetreten.
Heute zählt der Verein zusammen ca. 585 Mitglieder. Das Mindesteintrittsalter liegt bei 16 Jahren.
Der Schützenverein Benhausen gehört seit 1981 dem Bezirksverband Paderborn Stadt an. Hauptgrund des Anschlusses an den Bezirksverband war damals die Gründung der Schießsportabteilung, die bereits 1980 mit mehreren Mannschaften an Rundenwettkämpfen der „Historischen deutschen Schützenbruderschaften“ in der Erzdiözese Paderborn teilnahmen.
St.Hubertus-Schützenbruderschaft 1921 Elsen e.V.
Im Jahre 1921 fanden sich die Männer aus Elsen zur Gründung des Schützenvereins in der Gaststätte „Fernhomberg“ ein. In der offiziellen Gründungsversammlung wurde der erste Vorstand gewählt. Der Verein nannte sich „Bürgerschützenverein Elsen“ und das erste Schützenfest wurde 1921 in den Obstwiesen der Gastwirtschaft „Fernhomberg“ gefeiert. Zum Oberst wählte die Versammlung Konrad Dirksmeier. 1925 wurden die Mitglieder in zwei Kompanien aufgeteilt. 1926 wurde durch aktive Mitarbeit der Schützen der Dachbau des Kirchturms erneuert und ein großes Fenster sowie die Kirchenbänke gestiftet.Der Bürgerschützenverein Elsen war von 1921-1936 der St. Sebastianus-Erzbruderschaft Leverkusen angeschlossen und musste auf Drängen der Staatspolizei 1936 dem westfälischen Heimatbund beitreten. 1941 trat dann der Verein, um nicht aufgelöst zu werden, dem Deutschen Schützenbund bei.
Betrüblich ist, dass 1945 beim Einzug der Amerikaner in Elsen alle Protokolle, Aufzeichnungen und die Vereinsfahne von Mitgliedern vernichtet wurden. Nach dem völligen Zusammenbruch durch den Zweiten Weltkrieg fand am 28. Semptember 1947 die erste Generalversammlung nach dem Krieg statt. In der Versammlung beschlossen die anwesenden Mitglieder, sich wieder an die St. Sebastianus-Erzbruderschaft Leverkusen anzuschließen und den Vereinsnamen St.Hubertus-Schützenbruderschaft Elsen 1921 anzunehmen.
1958 errichtete die St. Hubertus-Schützenbruderschaft Elsen auf dem Dreizehnlindensportplatz einen Schießstand für das alljährlich stattfindende Vogelschießen.
1961 feierte die Bruderschaft mit 18 Vereinen aus der Nachbarschaft ihr 40-jähriges Bestehen. In der Folgezeit wurden die Schützenfeste auf dem Dreizehnlindensportplatz gefeiert, einige Jahre auch am Bohlenweg, wo aber schließlich die Comeniusschule gebaut wurde. Die 70er Jahre wurden dazu genutzt, verstärkt Freundschaftskontakte zu den benachbarten Schützenvereinen und Bruderschaften zu knüpfen.
Nach 20-jähriger Tätigkeit als Oberst und 1. Brudermeister trat Anton Hartmann 1974 zurück und wurde zum Ehrenbrudermeister gewählt. Ausgezeichnet wurde Anton Hartmann mit dem St. Sebastianus-Ehrenkreuz, dem Schulterband zum St. Sebastianus-Ehrenkreuz und dem Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Zu seinem Nachfolger wählte die Versammlung den Geschäftsführer der Bruderschaft Franz Meyer.
Bürger-Schützen-Verein Schloß Neuhaus 1913 – St. Henricus-Bruderschaft e. V.
Der Bürger-Schützen-Verein Schloß Neuhaus ist mit seinen über 2.500 Mitgliedern die größte Bruderschaft im Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e.V.. Am 16. Juni 1913 trafen sich 12 Neuhäuser Bürger im Lokal Nachtigall zur konstituierenden Sitzung. Die erste ordentliche Mitgliederversammlung fand am 12. Oktober des gleichen Jahres statt. Zum ersten Oberst wurde Karl Koch gewählt. Der Verein zählte zu diesem Zeitpunkt bereits 146 Mitglieder.
Das erste Schützenfest fand vom 6. bis 8. Juni 1914 auf dem Festplatz an der Kriegerhalle statt. Das Schießen um die Königswürde entschied Johannes Gaßmüller auf dem Schießstand an der Nachtigall für sich. Er wählte Frl. Luise Ellenbürger zu seiner Königin. Nach dem Fest ruhte das Vereinsleben wegen Ausbruch des I. Weltkrieges bis zum 20. Juli 1919. 1923 gründeten 50 Neuhäuser Schützen aus dem Ortsteil Sennelager einen eigenen Bürgerschützenverein. Vermutlich hat die zögerliche Haltung des Neuhäuser Vorstandes, für die außerhalb wohnenden Bürger eigene Kompanien zu gründen, die Bildung dieses Vereins gefördert. Die Abspaltung war sicherlich auch der Auslöser für ein Umdenken. So wurden 1924 die Hatzfelder-, Schloß- und Markt-Kompanie gegründet. 1971 wurde die Residenz-Kompanie gegründet.
Ein besonderer Schwerpunkt legte der Verein seit den Gründerjahren auf die Pflege und Förderung der Marschmusik. Zur Zeit sind etwa 105 Musikerinnen und Musiker in den zwei eigenen Klangkörpern aktiv. Die älteste Musikgruppe ist das Tambourkorps. In alten Aufzeichnungen werden die ersten Trommler im Jahr 1897 erwähnt. 1972 gründete die Residenz-Kompanie das Mädchen-Fanfaren- und Trompeterkorps, das sogenannte Mädchen-Musik-Corps (MMC). Im Jahre 1982 kam es zur Gründung des Musikzuges. Bereits 2014 wurde das MMC aufgrund mangelnder Musikerinnen aufgelöst.
Über die Grenzen von Paderborn hinaus wurde der Bürger-Schützen-Verein bekannt als Ausrichter des Bundesfestes 1995. In der prächtig geschmückten alten Residenz empfing der Verein einige Tausend Schützen aus ganz Deutschland. Durch die exzelente Vorbereitung und das besondere Ambiente des Schloßparks ist es heute noch vielen Schützen in bester Erinnerung. So ist es auch nicht verwunderlich, das überörtliche Veranstaltungen gern nach Schloß Neuhaus vergeben werden. 2001 wurde das 25-Jährige Jubiläum des Bezirksverbandes Paderborn-Stadt veranstaltet, und im August 2003 wurde das Bezirkskönigsschießen ertmals auf dem Schießstand des Vereins ausgetragen. Weitere Bezirksschießen wurden in den Folgejahren wie z.B. 2016 auf der Freilichtbühne ausgetragen.
In 2013 feierte die Bruderschaft mit zahlreichen Gästen ihr 100-jähriges Bestehen. Jubelkönig waren Manfred und Petra Jasper. Erstmalig seit der Verlegung des Festes in die Schloßhalle und den Schloßpark war das gemeinsame Frühstück aller Kompanien im rd. 2.000m² großen Festzelt. In dem Jahr wurde auch die Chronik „100-Jahre Bürger-Schützen-Verein Schloß Neuhaus“ aufwendig erstellt und kann bis heute erworben werden.
Im Jahr 2014 durfte die Bruderschaft gemeinsam mit der Stadt Paderborn als Ausrichter die „Woche der Militärmusik“ der Bundeswehr in Schloß Neuhaus und Paderborn durchführen. Höhepunkt war das Konzert im Dom und das Galakonzert in der Paderhalle. Der feierliche Abschluss bildete das Konzert und die Serenade im Marstallinnenhof mit anschließendem Kommers in der Schloßhalle.
Das 1.000-jährige Jubiläum von Schloß Neuhaus wurde 2016 mit zahlreichen Sonderveranstaltungen gebührend gefeiert. Sämtliche Termine liefen unter dem Schirm „1.000 Jahre Schloß Neuhaus“. Eigens für das Fest wurde eine Flagge entworfen. Zahlreiche Schützen sorgten für das sehr gute Gelingen des Festes.
2019 darf die Bruderschaft zum zweiten Mal nach 1995 das Bundesfest in der ehemals fürstbischöflichen Residenz Schloß Neuhaus, die in 2016 das 1.000-jährige Bestehen feiert, ausrichten. Wieder werden viele Tausend Schützen und Gäste aus Nah und Fern erwartet.
St. Johannes- und St. Hubertus-Schützenbruderschaft Wewer 1910 e.V.
Nach der mündlichen Überlieferung sollen neben ideellen Gründen (als Gegenpart zum damals tonangebenden Kriegerverein, der sich sehr „exklusiv gebärdete“ und nur „gediente Reservisten“ in seine Reihen aufnahm), auch handfeste Interessen des Gastwirts Schonlau bei der Gründung des Bürgerschützenvereins Wewer am 13. März 1910 ausschlaggebend gewesen sein. Bei dieser Versammlung waren 88 Gründungsmitglieder anwesend. Zum Vorsitzenden („Kommandeur“) wurde Franz Schlüter gewählt. Der Aufbahmebeitrag betrug 1 Mark. Kurz darauf wurde bereits das erste Schützenfest gefeiert. In der Dorfchronik heißt es: „Am 19. und 20. Juni feierte der junge Schützenverein sein erstes Schützenfest in den Gartenanlagen des Gastwirtes Schonlau. Die gesamte Bürgerschaft der Gemeinde beteiligte sich an dieser Feier. Auch war viel auswärtiger Besuch da. Die Königswürde hatte bei dem am Sonntag vorher stattgefundenen Vogelschießen der Maurer Franz Schonlau errungen, der Fräulein Wilhelmine Schlüter, die Tochter des Schützenoberst, zur Königin erwählte.“
In den darauf folgenden Jahren entwickelte sich der Verein ständig weiter (die Mitgliederzahl lag 1914 bei etwa 150) und feierte jährlich sein Schützenfest, bis dann der Erste Weltkrieg dem Vereinsleben ein vorläufiges Ende setzte. Am 23. März 1919 fand die erste Generalversammlung nach dem Krieg statt, das erste Schützenfest folgte erst ein Jahr später. Ebenfalls 1920 trat Franz Schlüter aus Altersgründen von seinem Amt zurück. Als Nachfolger wurde der Schreinermeister Friederich Reineke gewählt, der das Amt des Oberst bis zu seinem Tod im Jahr 1924 bekleidete. Ihm folgte der Bauer Clemens Block nach. Im Inflationsjahr 1923 fand aufgrund der wirtschaftlichen Lage kein Schützenfest statt. 1925 wurde das Fest erstmals in der Gastsstätte Hasse gefeiert. Erwähnenswert ist dabei, dass am zweiten Tag ein Kalb geschlachtet wurde und alle Schützen zum Frühstück eingeladen waren – der Beginn des traditionellen Schützenfrühstücks. Es ist bis heute einer der Höhepunkte eines jeden Schützenfestes. Als im Jahr 1933 die Zahl der Mitglieder auf 250 angestiegen war, wurde eine Aufteilung der Bruderschaft in ein Bataillon mit zwei Kompanien erforderlich. Die Schützenbrüder aus dem Oberdorf wurden in der 2. Kompanie zusammen gefasst, während die Schützen des Unterdorfes in der 1. Kompanie ihre neue Heimat fanden. Die Zeit der Nazi-Herrschaft ging auch am Bürgerschützenverein Wewer nicht spurlos vorbei. Um dem von der Partei geforderten Anschluss an den Deutschen Schießsportverband (und damit der Kontrolle durch die Partei) zu entgehen, trat man im Jahr 1935 dem Westfälischen Heimatschutzverband bei und änderte den Namen in „Heimatschutzverein Wewer“. Außerdem feierte der Verein in jenem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. 1936 übernahm der Bäckermeister Wilhelm Meier den Vorsitz des Vereins.
Weitere Angabe über das Vereinsleben bis zu seinem erneuten, kriegsbedingten Stillstand im Jahr 1940 gibt es nicht, da die Einträge der Jahre 1937 bis 1939 aus dem Protokollbuch herausgeschnitten worden sind.
Erst vier Jahre nach Beendigung des 2. Weltkrieges, am 13. Februar 1949, fand wieder eine Generalversammlung der Weweraner Schützen statt. Im Mai des selben Jahres wurde dann der Anschschluss an den Verband der Historischen Schützenbruderschaften beschlossen. Aus dem Bürgerschützenverein Wewer wurde die St. Johannes- und St. Hubertus-Schützenbruderschaft Wewer. Am 21. Mai 1949 fand auf dem Kälberkamp am Schloss das erste Nachkriegs-Schützenfest statt. Geschossen wurde damals mit einer Armbrust, da der Gebrauch von Feuerwaffen von den Besatzsmächten verboten war. In den folgenden Jahren fand das Vogelschießen in der alten Steinkuhle statt, bis man 1959 auf den bis heute bestehenden Festplatz an der Schule umzog. Auch an der Vereinsspitze gab es Veränderungen: dem Vorsitzenden Wilhelm Meier folgte 1953 Oberst Johannes Vahle, der sein Amt bis 1982 inne hatte. Sein Nachfolger Karl-Horst Meiners übergab das Amt 1991 an Günther Hecker, der wiederum 2010 von Josef Runowski abgelöst wurde. Im Jahr 1994 wurden beide Kompanien unbenannt. Aus der 1. Kompanie wurde die „Schloß-Kompanie“ und die 2. Kompanie erhielt ihren neuen Namen „Warthe-Kompanie“. Ein Höhepunkt im Vereinsleben war das Jubiläumsschützenfest zum 100-jährigen Bestehen im Jahr 2010 mit mehr als 2000 Teilnehmern.
Heute zählt die Bruderschaft über 1.000 Mitglieder und ist damit der größte Verein in Wewer. Das Schützenfest Anfang Mai hat sich zu einem echten gesellschaftlichen Höhepunkt entwickelt, was auch die hohe Zahl von auswärtigen Besuchern dokumentiert. Aber auch auf dem sozialen Sektor zeichnen sich die Schützen u.a. durch eine erfolgreiche Jugendarbeit aus. Die Fahnenschwenker stellten bereits mehrere Deutsche Meister, und die Schießsportler feierten in der Vergangenheit zahlreiche Erfolge.
Der Heimatschutzverein Neuenbeken ist nach kirchlichen Institutionen der älteste erwähnte Verein in Neuenbeken. Die erste bekannte Erwähnung stammt aus dem Jahr 1583. Laut Satzung ist der Zweck des Vereins die Förderung der Harmonie und der Eintracht unter den Bewohnern des Dorfes; Die Liebe zum Dorf und unserer deutschen Heimat; Die Pflege althergebrachten Brauchtums bei den Festen und die Förderung des Schießsports.
Der Verein zählt zur Zeit 603 Mitglieder, die in zwei Kompanien aufgeteilt sind. Die Balkankompanie und die Dorfkompanie. Dem Verein sind untergliedert: Die Schützenkapelle, die Schießsportabteilung und die Jungschützenabteilung. Mitglied im Hauptverein kann jeder männliche Bürger ab Vollendung des 18. Lebensjahres werden. Das Mindestalter für die Jungschützenabteilung beträgt 16 Jahre. Bei der Schießsportabteilung und der Schützenkapelle können auch Kinder aufgenommen werden, wobei hier das Geschlecht keine Rolle spielt. Neben der Betätigung im sozialen, kulturellen, kirchlichen und heimatkundlichen Bereich ist das jährliche Schützenfest gesellschaftlich von großer Bedeutung. Es bleibt daher vornehmliche Aufgabe des Vereins, es als Volksfest zu fördern und noch stärker auszubauen als Tage der Begegnung unter Nachbarn, zwischen Alteingesessenen und Neubürgern.
Ein herausragendes Ereignis in der über 425-jährigen Schützengeschichte war die Renovierung und Erweiterung der Glashütte Uhden mit dem alten Backhaus. Dieses Objekt ist Eigentum des Heimatschutzvereins. Ebenso war der Umbau und die Erweiterung der Beketalhalle eine bemerkenswerte Leistung, in der über 20.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit stecken.
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